Ausbildung und Wanderjahre

Georg Elser fällt früh als handwerklich und zeichnerisch besonders begabter Schüler auf. Nach siebenjähriger Schulzeit und einer aus gesundheitlichen Gründen abgebrochenen Lehre im Hüttenwerk Königsbronn erlernt er das Schreinerhandwerk. Er gilt bald als außerordentlich geschickter Schreinergeselle, der großen Wert auf sorgfältige Arbeit legt. Elser gelingt es, auch komplizierteste Gegenstände zu fertigen. So empfindet er Stolz auf seinen Beruf. Auffällig ist Elsers ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und sein Bestreben, für die von ihm geleistete Arbeit immer angemessen entlohnt zu werden. Sowohl im Berufs- als auch im Privatleben legt er größten Wert auf seine Unabhängigkeit.

Im Sommer 1924 nimmt Elser eine Stelle in Heidenheim an, wo er vor allem Küchen- und Kleiderschränke herstellt. Anfang 1925 kündigt er, um sich in der Tradition des wandernden Tischlergesellen fortzubilden, aber auch, um sich aus den komplizierten Familienverhältnissen zu lösen. In den nächsten sieben Jahren arbeitet er an verschiedenen Orten rund um den Bodensee in Deutschland und der Schweiz.